Sebastian Kneipp
Sebastian Kneipp
Seinen Ruf als Wasserdoktor erhielt er durch seine Wasseranwendungen, wie Güsse, Bäder und das Wassertreten, welches den meisten Menschen am bekanntesten ist.
Geboren wurde Sebastian Kneipp am 17.Mai 1821 in Stephansried bei Ottobeuren, gestorben ist er am 17. Juni 1897 in Bad Wörishofen.
Sein Interesse an der Naturheilkunde wurde durch eigene Erfahrungen geweckt. Während des Theologiestudiums kurierte Kneipp, Sohn einer armen Weberfamilie, mit kalten Tauchbädern in der Donau seine schwere Lungentuberkulose.
Ein Büchlein aus dem Jahre 1743 hatte ihn auf die Heilkraft des Wassers aufmerksam gemacht. Nach seiner Genesung eignete er sich über viele Jahre hinweg ein fundiertes Wissen über Gesundheit und Krankheit mit ihren Symptomen an. Neben den Wasseranwendungen setzte Kneipp bevorzugt Heilpflanzen zu Prävention und Therapie ein. In seinen Schriften und Vorträgen betonte er immer die Wichtigkeit ausreichender körperlicher Betätigung, einer einfachen und natürlichen Kost und mahnte eine geordnete Lebensführung an.
Ab 1855 lebte Sebastian Kneipp in Bad Wörishofen, zunächst als Beichtvater im Dominikanerinnenkloster und später als Pfarrer der 950-Seelen-Gemeinde.
Hier wirkte er als Heilkundiger und erlangte schnell einen weltweiten Ruf. In mehreren Büchern fasste er seine Erfahrungen zusammen. Das berühmteste, “Meine Wasserkur”, erschien 1886 und wurde zusammen mit dem folgenden Buch “So sollt ihr leben” innerhalb kürzester Zeit in vierzehn Sprachen übersetzt.
Ab 1888 arbeitete Kneipp mit der Ärzteschaft zusammen und legte so das Fundament für die Fortführung seines ganzheitlich orientierten Gesundheitskonzeptes.
Unter dem Dachverband des Kneipp-Bundes existieren heute in Deutschland über 1200 Kneipp-Vereine mit ca. 200.000 Mitgliedern.